18 Juli

Starker Franken und wie weiter im Schweizer Tourismus?

globonet etourism-award Schweizer Tourismus
Nebel über dem Schweizer Alpen-Tourismus.

Den starken Franken bekommt gerade die Tourismusbranche in der Schweiz zu spüren.
Ferien in der Schweiz haben sich für Euro-Länder innerhalb eines Jahres um 25 % verteuert. So rechnet Andreas Züllig, Präsident von hotelleriesuisse Graubünden auf kantonaler Ebene mit einem Rückgang von 3 bis 4 % im Vergleich zum Sommer 2010, wie er gegenüber südostschweiz.ch erklärt.

Und der Tourismus ist kein unbedeutender Wirtschaftszweig: Der Schweizer Tourismus generierte 2010 15.6 Mrd. Schweizer Franken an touristischen Einnahmen und liegt damit auf dem 4. Rang der Schweizer Exportbranchen, wie der Broschüre «Schweizer Tourismus in Zahlen» (PDF) des STV zu entnehmen ist.

Guglielmo Brentel, Präsident von Hotellerie Suisse, zufolge sind rund 1000 Hotels in der Schweiz bedroht. Einerseits werden die Unternehmen getroffen, die länger nicht mehr in Kundenbedürfnisse wie Web-Auftritt, Social-Media-Anbindungen und Inhalte investiert haben, andererseits trifft es auch diejenigen, die gerade investiert haben und ihren Businessplan neu formulieren müssen, so Brentel in der „NZZ am Sonntag“ weiter.

Mehr Inder, Chinesen und Russen

Die Einbussen sind deutlich: über 8 % weniger Deutsche und Niederländer, 6 % weniger Briten besuchen die Schweiz. Dafür sind die Besuche der Inder um 33 %, diejenigen der Chinesen um 30 % und der Russen um 12 % abgestiegen, was die Verluste noch nicht ausgleicht.

Und was kann man gegen den starken Franken tun? Mehr Patriotismus zeigen, wie es der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, auf handelszeitung.ch fordert? Viele Rezepte gibt es nicht:

    - Stammgäste pflegen
    – Effizienz steigern
    – Marketing verstärken
    – Zusatzleistungen erhöhen (Gratiseintritte, kostenlose Bergbahnfahrten, usw.)
    – Gästemix verstärken durch Investitionen in Wachstumsmärkte wie Asien

Das Onlinemarketing bietet hier kostengünstige Möglichkeiten über Social-Media-Plattformen diese Angebote zu verbreiten. Mit der Euro-Krise wird noch deutlicher, wer die Hausaufgaben gemacht hat und wer nicht.

 

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